Press Review

La pazienza del faggio - Die Geduld der Buche

Die Buche begann sich nach der letzten Eiszeit vor über zehntausend Jahren auszubreiten, als der Alte Kontinent noch fast waldfrei war. Menschliche Eingriffe und die Landwirtschaft veränderten die Waldökologie, doch die Buche konnte ihre Verbreitung trotz zunehmender anthropogener Einflüsse ausweiten. Heute ist sie die vorherrschende Baumart, aber die Trockenheit ist ihre grösste Bedrohung. RSI hat einen Dokumentarfilm zur Buche ausgestrahlt, bei dem wir mitmachen.

Man muss die Flächen dort erhalten und fördern, wo sie sind

Wie steht es um die Biodiversität im Kanton? Wo besteht Handlungsbedarf? Und wieso sind die meisten Wiesen zu grün? Markus Fischer gibt Auskunft.

Boum, die Wassersteuerung per App. Ein Spin-off der Universität Bern

Im Frühling greifen Stadtbewohner, die wenig Erfahrung mit Pflanzen haben, zu verlockenden Angeboten in Gartenabteilungen der Grossverteiler, um südliches Flair in ihre Umgebung zu bringen. Doch bleibt im Sommer oft nur die Frustration, weil die Pflanzen die ersten Monate gar nicht oder nur in traurigem Zustand überlebt haben. Prof. Matthias Erb bietet mit Boum eine Lösung, indem er zur richtigen Zeit perfekt abgestimmte Pflanzen, Erde und Töpfe liefert, die ein erfolgreiches Wachstum garantieren.

Der Kanton stellt das Faulenseemoos vorsorglich unter Schutz

Die Universität Bern forscht seit bald 80 Jahren im stark gefährdeten Geotop, dessen Entdecker war der Spiezer Sekundarlehrer und Universitätsprofessor Max Welten. Im Faulenseemoos geben jahreszeitliche Schichtungen Auskunft über die Geschichte der Vegetation, zu Wasserpflanzen und Tieren, zur Qualität des Wassers, des Klimas zu Temperatur und Niederschlägen und sogar zur Intensität und Art der Landwirtschaft. Es bietet Einblick in 15’000 Jahre Erdgeschichte. Der Schutz durch den Kanton Bern ermöglicht es auch, das Moor als Biotop aufzuwerten.

Wie können Pflanzen riechen?

Matthias Erb vom Institut für Pflanzenwissenschaften will herausfinden, wie Pflanzen Duftstoffe wahrnehmen können. Im Videointerview erzählt er, wie diese Forschung zur nachhaltigen Landwirtschaft beitragen kann

Young corn leaves can ‘smell’ danger

Article about the ability of young maize plant leaves to "smell" danger. Dr Lei Wang from the Institute of Plant Sciences at the University of Bern talks about the research project he is leading on this phenomenon.

Mit Erbgut-Recycling auf die Überholspur

In nur 16‘000 Jahren sind im Viktoriasee über 500 Buntbarscharten entstanden, die sich über das gesamte Nahrungsnetz verteilen. Möglich wurde diese Explosion der Biodiversität durch wiederholte Zyklen von Fusion und Diversifizierung in evolutionären Linien, wie Forschende der Universität Bern und der Eawag in den Zeitschriften „Science“ und „Nature“ schreiben. Die Resultate zeigen, dass nicht nur Arten Schutz brauchen, sondern ganze „Arten-Schwärme“.

Die faszinierende Lebensgemeinschaft der Flechten

In der Schweiz gibt es über 2000 Flechtenarten. Der Biologe Christoph Scheidegger kennt sie alle. Nun hat er mit zwei Co-Autorinnen einen umfassenden Naturführer über diese «Mischwesen» geschrieben.

Chemicals from maize roots influence wheat yield

Maize roots secrete certain chemicals that affect the quality of soil. In some fields, this effect increases yields of wheat planted subsequent to maize in the same soil by more than 4%. This was proven by researchers from the University of Bern. While the findings from several field experiments show that these effects are highly variable, in the long term they may yet help to make the cultivation of grains more sustainable, without the need for additional fertilizers or pesticides.

Wie Klimabäume Strassen kühlen sollen

Pflanzen hui, Sandstein pfui: Die pittoreske Postgasse im Herzen des Berner Unesco-Welterbes soll sich zur «grünsten Gasse der Schweiz» wandeln. Ein Baum namens «Sieben Söhne des Himmels» könne sehr heisse und trockene Phasen durchstehen. Aber gefährden gerade solche exotischen Bäume nicht die heimische Biodiversität? «Solange solche Pflanzen in der Stadt bleiben, ist das kein Problem. Städte sind ohnehin ein komplett künstliches Ökosystem», erklärt Willy Tinner, Professor am Institut für Pflanzenwissenschaften der Uni Bern.

In Bern soll die grünste Gasse der Schweiz entstehen

Damit Städte Herausforderungen wie den Klimawandel und den Biodiversitätsverlust meistern und attraktiv bleiben, müssen sie grüner werden. Das Institut für Pflanzenwissenschaften der Universität Bern wagt nun ein Experiment: Mithilfe der Anwohnenden sowie privater und öffentlicher Partner soll die Berner Altstadt mit Pflanzen aufgewertet werden mit dem Ziel, aus der Postgasse die grünste Gasse der Schweiz zu machen. Startschuss des Projekts ist der 6. Mai 2023.

Die besten Wissenschaftsbilder des Jahres 2023

Über 400 Werke haben Forscherinnen und Forscher beim Wettbewerb des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) dieses Jahr eingereicht. Davon hat eine internationale Jury aus Fachleuten 19 Werke gekürt. Bild 7, von Lisa Thönen, zeigt die Gesamtheit der Mikroorganismen, die auf und in einer Maiswurzel leben. Wie Pflanzen ihre Mikrobiome selektionieren, möchte diese Forschungsarbeit für einen nachhaltigeren Maisanbau herausfinden.

Mit Pollen zurück in die Zukunft

Pollen plagen uns mit Heuschnupfen. Aber sie sind auch unglaublich nützlich für die Klimaforschung. Paläoökologe Willy Tinner erklärt, wie er dank uralten Pollenkörnern in die Klimazukunft schauen kann.

Erika Gobet erforscht an der Universität Bern die Auswirkungen der Klimaerwärmung auf die Vegetation

Wir Europäer haben 100 bis 200 Jahre Vorsprung im Verschmutzen der Erde.

Ernährungssystem muss umgebaut werden

Pflanzen wie Zwerghirse oder Cassava sind reich an Nährstoffen und wachsen auch auf kargen Böden. Und doch spielten sie bisher weder in der Forschung noch auf dem Markt eine Rolle. Mit dem Klimawandel ändert sich das.

30 Prozent der Landfläche unter Schutz: Wie soll das gehen?

Es fehle der politische Wille, Massnahmen zur Förderung der Biodiversität schnell umzusetzen, sagt Markus Fischer. Experten und Expertinnen orten an einer Tagung des Forums für Biodiversität auch ein mangelndes Bewusstsein in der Gesellschaft. Fischer spricht von einem «Umweltparadoxon»: Dem Menschen in der reichen Welt gehe es vorübergehend besser, aber der Umwelt immer schlechter, weil der Mensch das Naturkapital aufbrauche. «In der Schweiz wird noch zu wenig realisiert, dass dies nicht lange funktionieren kann.»

Dieser Mann ist Pflanzenversteher

Die Städte brauchen dringend mehr Pflanzen und zwar nahe bei den Menschen

Proposals by two Bernese researchers receive positive evaluation for EU funding

Proposals by plant scientist Matthias Erb and astrophysicist Brice-Olivier Demory for the coveted "Consolidator Grants" with the European Research Council ERC have received positive evaluation.

Ein Zellkompass für effizientes «Atmen» von Gräsern

Eine Forschungsgruppe an der Universität Bern erforscht, wie Pflanzen «atmen». Nun konnten sie neue Erkenntnisse dazu gewinnen, wie Gräser effiziente «Atmungsporen» auf ihren Blättern entwickeln. Wenn wichtige Komponenten in diesem Entwicklungsprozess fehlen, wird der Gasaustausch zwischen Pflanze und Atmosphäre beeinträchtigt. Die Erkenntnisse sind auch wichtig im Hinblick auf den Klimawandel.

Alpwirtschaft fördert die Pflanzenvielfalt

Menschliche Aktivitäten wirken sich nicht nur negativ auf die Biodiversität aus. Ein internationales Team von Forschenden mit massgeblicher Beteiligung der Universitäten Bern und Basel zeigt, dass die Pflanzenvielfalt in der Berglandschaft zugenommen hat, seit Alpwirtschaft betrieben wird. Um diese Biodiversität zu bewahren, muss deshalb auch darüber nachgedacht werden, wie die Alpen in Zukunft weiterbewirtschaftet werden.

Wildblumen-Saatgut im Test

Zwölf Saatgut-Mischungen aus dem Handel wurden unter wissenschaftlicher Aufsicht geprüft. Nicht alle fördern die Biodiversität.

Jungunternehmerpreis der Universität Bern - Berner Pflanzen-Start-up gewinnt Bronze

Die Stadtberner Jungunternehmer Matthias Erb und Ludwig Auer verbinden in ihrem Bewässerungssystem neueste Technologie mit moderner Pflanzenbiologie zu einer All-in-one Lösung. Der Balkon ist ein spannender, aber bislang kaum erforschter Extremstandort für Pflanzen und der Balkonbegrünung kann bei der Verbesserung der Biodiversität und des Klimas in der Stadt eine wichtige Rolle zuteil werden, sagt Erb.

Alpengarten der Erkenntnisse

Es waren sehr weitsichtige Beteiligte aus Tourismus, Naturschutz und Forschung, die 1927 den Botanischen Alpengarten auf der Schynige Platte im Berner Oberland gründeten. In einer Zeit, in der die Diskussionen um den Artenschutz weltweit schon voll im Gang waren, wurde der Garten mit Unterstützung der Bevölkerung, des Botanischen Gartens Bern und dem heutigen Institut für Pflanzenwissenschaften der Universität Bern angelegt mit dem Ziel, eine grösstmögliche Zahl von Arten und Unterarten von Alpenpflanzen aus der Schweiz und unmittelbar angrenzenden Gebieten anzusiedeln und ihre Lebensbedingungen zu erforschen.

Biodiversität

Um die genetische Vielfalt auf unserem Planeten steht es schlecht. Experten sind sich einig, dass es weitere Massnahmen zum Biodiversitäts-Schutz braucht. Blühstreifen sollen die Biodiversität fördern. Das geht alle etwas an.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit gefragt

In Forschung und Politik sind der Klimawandel und die Biodiversitätskrise zwei unabhängige Probleme. Dies müsse sich ändern, meinen verschiedene Experten. Die Biodiversität könne ein Trumpf im Kampf gegen die globale Erwärmung sein, sagte Markus Fischer an der Swifcob-Konferenz.

Biodiversität und Klima im Kontext der Transformation zur Nachhaltigkeit

Der Rückgang der Biodiversität und der Klimawandel sind die beiden grossen anthropogen verursachten Umwelt-Herausforderungen mit massiven ökologischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Konsequenzen. Sie sind eng miteinander verwoben und beeinflussen sich gegenseitig. Wir schlagen fünf Mehrgewinnstrategien für Klimamitigation und Biodiversitätsförderung vor.

Neue Erkenntnisse für die Landwirtschaft der Zukunft

Start nach 20.41 Min. Die meisten Wiesen sind eher artenarm und werden von der Landwirtschaft genutzt, um möglichst viel Heu für ihr Vieh zu ernten. Dass Überdüngung einer Wiese zu Artenverlust führt ist bekannt. In welchem Ausmass die Stickstoffdüngung diesem Ökosystem schadet, erforscht die Gruppe von Eric Allan. Es ist zu kurz gedacht, sich nur auf die Produktion von Biomasse zu konzentrieren. Wir sollten einen Schritt weiter gehen und auch die anderen Funktionen (z.B. Kohlenstoff im Boden, Wasserfilterfunktion, Bestäuberzahl, Schadinsekten und Krankheitserreger) bei der Bewirtschaftung einer Wiese berücksichtigen.

Tef Improvement Project in the SFIAR Project Showcase

With a fixed set of questions, this series aims to showcase interesting Swiss projects in Agricultural Research for Development.

Den Nutzen von Pflanzen sichtbar machen

Bei einem Rundgang durch den Botanischen Garten der Universität Bern erzählt Direktor Markus Fischer, warum es Artenvielfalt braucht und wie der Mensch von der Natur profitiert: «Es ist unsere Lebensgrundlage.»

Die Wälder in der Schweiz sind alles andere als natürlich

Die Vergangenheit der Schweizer Landschaft ist aussergewöhnlich gut erforscht. Pollen verraten, was Menschen in der Jungsteinzeit anbauten. Verstehen, wie sich die Vegetation in den letzten Tausenden Jahren geändert hat, hilft künftige Veränderungen vorauszusehen.

Aleppo pine population responses to climate change reveal differential sensitivity to precipitation

Tree responses to climate variations could influence the global carbon and water cycles considerably and affect forest ecosystem services. We examined the importance of climate factors related to height growth of the Aleppo pine.

Teff - Kommt die äthiopische Superhirse bald nach Deutschland?

Anspruchslos, hitzeresistent und nährstoffreich: Das äthiopische Nationalgetreide Teff könnte auch hierzulande wachsen. Doch Äthiopien gibt kein Saatgut heraus – weil das Land mit einem fragwürdigen europäischen Biopatent über den Tisch gezogen wurde.

Durch die Zeit reisen mit Blütenstaub

Die Paläoökologie hat viel zum Verständnis beigetragen, wie Klima und Mensch die Vegetation der Schweiz geprägt haben. Seit hundert Jahren hat diese Disziplin einen festen Platz an der Universität Bern. Erkenntnisse daraus können für Naturschutz und Planung wertvoll sein, die den zukünftigen klimatischen Bedingungen Rechnung tragen.

Das grösste Biodiversitäts-Experiment der Schweiz

Auf einer Wiese bei Münchenbuchsee forschte die Universität Bern zur Frage: Welchen Einfluss hat Stickstoff aufs Ökosystem? Seraina Capelli erklärt, wie diese Frage untersucht wurde.

Les effets précis de lʹazote sur les plantes

LʹUniversité de Berne fait œuvre de pionnière en essayant depuis presque cinq ans de comprendre ces effets dans leur globalité. Les premiers résultats viennent de paraître.

Was bedeutet das Wetterchaos für die Pflanzen?

Der Montag frohlockte mit Sonnenschein und milden Temperaturen um 18 Grad. Die Frühlingsgefühle werden aber bereits Mitte Woche wieder auf Eis gelegt. Der botanische Garten in Bern zeigt auf, was die Achterbahnfahrt für die Natur bedeutet.

«Es ist alarmierend» – Insektensterben in der Schweiz ist viel schlimmer als angenommen

Der Insektenschwund hat dramatische Auswirkungen. Das ganze natürliche Gleichgewicht gerät durcheinander. Das bekommt auch der Mensch zu spüren. Markus Fischer von der Uni Bern war an der Forschung beteiligt und hat uns die Studienerkenntnisse erläutert.

Glacial Ice Core Samples Reveal Sustainable Land-Use Practices in the Ancient Incan Empire

University of Bern paleoecologist Sandra Brugger headed a team of researchers from various European universities to investigate the vegetative history of the Andean region. Their findings, published in Quaternary Scientific Reviews, indicate that the Inca used sustainable land use practices and that large scale ecological changes did not occur until 1740, long after the Spanish invasion and fall the Inca.

Auf der Spur von Europas ersten Bauern

In Nordmazedonien suchen Archäologen nach Spuren der ersten Bauern Europas. Wie die klimatischen Bedingungen in der Region damals tatsächlich waren, das soll ein Team um den Berner Paläoökologen Willy Tinner herausfinden. Die Gruppe hat dazu mehrere Sedimentkerne aus dem Ohridsee gezogen, die derzeit analysiert werden.

Das international bedeutende Klimaarchiv Faulenseemoos und sein Entdecker Max Welten

Wie viel Wasser ist für die Archiv-Rettung nötig? Am Dienstag erklärte der Berner Paläobotanik- Professor Willy Tinner, wie sich an den Blütenpollen im jahreszeitlich geschichteten Sediment des tiefen Moors die Entwicklung der regionalen Vegetation seit der letzten Eiszeit ablesen lässt.

Die Pfahlbauer vom Balkan

Die ersten Bauern Europas lebten in Pfahlbausiedlungen auf dem Balkan. Wie haben sie sich an neue Klimabedingungen angepasst und wie haben sie ihre Umwelt beeinflusst? Dies untersucht ein von Berner Forschenden initiiertes interdisziplinäres EU-Grossprojekt. Zwei Tage unterwegs mit den Forschenden.

Pollen frozen in a glacier reveals the legacy of human impacts in the heart of the Inca Empire

Researchers have long debated the extent to which the Inca and other indigenous peoples changed their surroundings, Paleoecologist Sandra Brügger used grains of pollen frozen in Illimani glacier’s layers of ice to reconstruct thousands of years of vegetation change in the habitats below the glacier. Her findings, recently published in Quaternary Science Reviews, suggest that the Inca had only moderate impacts on the vegetation. Major ecological changes in the region’s high plains and Bolivian Amazon began with European colonists.

Europas erste Bauern siedelten im Balkan

Die Landwirtschaft entstand einst im Nahen Osten. Jetzt untersuchen Berner Forscher, wie Ackerbau und Viehhaltung nach Europa kamen und stossen in Nordmazedonien auf bedeutende Pfahlbausiedlungen.

Seltenste Arten sind durch den Klimawandel bedroht

In den 1970er-Jahren entdeckte der damalige wissenschaftliche Leiter des Alpengartens, Otto Hegg, dass ein- bis zweimalige Düngergaben die alpine Pflanzengesellschaft der Versuchsweide auf Jahrzehnte verändert hatten. «Bei der letzten Erhebung vor zehn Jahren stellten wir fest, dass die artenreichsten Flächen der kargen Versuchsweide auch am meisten Biomasse lieferten, berichtete Markus Fischer.

Geniale Gewächse bei SRF «Einstein»

Wieso können Pflanzen ihre Umgebung wahrnehmen und sogar darauf reagieren, obwohl sie weder Augen noch Ohren haben? Die SRF-Fernsehsendung «Einstein» zum Thema «Geniale Gewächse» dreht sich um diese Frage. Im Fokus steht unter anderem die Forschung zur Duftstoffwahrnehmung und Schädlingsresistenz am Institut für Pflanzenwissenschaften der Universität Bern.

Der Berg ruft

Wenn im Unterland langsam der erste Blütenrausch der Gartensaison abflaut, geht es in den Bergen erst so richtig los. Für rund 4000 Pflanzen in der Schweiz und viele andere Gebirgspflanzen ist in der Höhe genau das perfekte Wohlfühlklima. Von 100 untersuchten Arten hat die Botanikerin Christine Föhr vom Institut für Pflanzenwissenschaften in Bern nur 3 Arten herausfiltern können, die im Unterland nicht wachsen wollen.

In Bern wird auch Wildwuchs gehegt

Über 1000 wild lebende Arten haben sich im Botanischen Garten selbstständig angesiedelt. Das ist das Ergebnis einer Arteninventur, bei der ein Biologe auch eine verschollene Käferart entdeckt hat.

Nicht immer nur auf die Landwirtschaft einprügeln

Der erste globale Bericht zur Biodiversität fordert auch die Schweiz heraus. Forscher wie Markus Fischer vom Institut für Pflanzenwissenschaften der Universität Bern betonen, dass die Bauern eine wichtige Rolle spielen, aber nicht die einzige. Zudem sehen sie die Schweiz in der Verantwortung, das Problem auch in anderen Ländern anzugehen.

Artensterben in der Schweiz: «Das kommt uns teuer zu stehen»

Unsere Lebensqualität hängt von der Natur und ihrer Vielfalt ab.Für den Schweizer Pflanzenwissenschaftler Markus Fischer gehen die Massnahmen zu wenig weit, um die Biodiversität in unserem Land zu schützen.

Weltbiodiversitätsrat (IPBES) präsentiert den ersten globalen Bericht und schlägt Alarm

Wie steht es um die Artenvielfalt in der Schweiz? Was bedeutet der Verlust der Biodiversität? Was können wir selber tun?

Auch Wildpflanzen machen Gentechnik

Ein internationales Team, darunter Forscher des Instituts für Pflanzenwissenschaften der Universität Bern, haben einen bisher kaum bekannten Mechanismus bei Pflanzen entdeckt: Sie tauschen ganze Gene miteinander aus.Dieser Mechanismus heisst horizontaler Gentransfer und bisher beobachtete man ihn vor allem bei Bakterien. Die Ergebnisse bedeuten, dass auch Erbgut aus gentechnisch veränderten Pflanzen in andere Arten gelangen könnte.

Gräser können sich ohne Evolution anpassen

Um sich an die Umwelt anzupassen, übernehmen Gräser bestimmte Gene von verwandten Arten – und dies auf direktem Weg von Pflanze zu Pflanze, ohne Evolution über mehrere Generationen. «Die Ergebnisse zeigen, dass sich einige Pflanzen mit Hilfe der Gene von mehr oder weniger nahe verwandten Arten relativ schnell an Umweltveränderungen anpassen können», sagt Christian Parisod, Studien-Mitautor und Professor am Institut für Pflanzenwissenschaften der Universität Bern.

Cereals use chemical defenses in a multifunctional manner against different herbivores

A team of scientists from the University of Bern and the Max Planck Institute for Chemical Ecology (Germany) and their partners have characterized multiple functions of benzoxazinoids in wheat: The toxic form of the substances makes the plant directly resistant to lepidopteran larvae, whereas a less toxic form regulates indirect defense mechanisms against aphids.

Evolution: Flip-Flopping Flower Color Defies Dollo’s Law

Even complex traits can re-evolve after being lost. A new study details the molecular mechanisms causing the regain of floral color pigment in a lineage that evolved white flowers.

Blüte liefert weniger Samen

Biodiversitäts-Exploratorien: Daniel Prati untersucht die Frage, ob die Bestäuberleistung der Insekten auf intensiv genutztem Grünland geringer ist. Inwiefern wirkt sich der Rückgang der Insekten bereits darauf aus und gibt es dabei Unterschiede zwischen der Art der Landnutzung?

Wälder sollen vielseitiger genutzt werden

Die Universität Bern präsentiert eine Studie, die eine vielseitigere Nutzungen der europäischen Wälder aufzeigt. Man kann viele Dienstleistungen erreichen, wenn man die richtigen Waldattribute fördert. Aber es gibt keinen Waldtyp, der alle Dienstleistungen erbringen kann, die wir uns wünschen. Wir sollten daher ein Forstsystem anstreben, in dem es eine Mischung aus verschiedenen Waldlandschaften gibt, die unterschiedliche Eigenschaften haben.

Europe’s Triumphs and Troubles Are Written in Swiss Ice

Sandra Brügger, a climate scientist at the Institute of Plant Sciences and the Oeschger Centre for Climate Change Research at the University of Bern, developed a technique to study the pollen, fungal spores, charcoal and soot locked in an ice core drilled from this Swiss glacier. She is aiming to disentangle the ways extreme weather, innovation, crop failures and pollution have shaped Europe since 1050, when Macbeth ruled Scotland.

First improved tef variety reaches Ethiopian smallholders

‘Orphan’ crops suffer from lack of scientific attention. Our support has enabled tef to profit from modern breeding. Farmers are starting to benefit; further improvements should follow

Die Tricks des Maiswurzelbohrers

Eisenaufnahme der Maispflanze entpuppt sich als Achillesferse

Verstecktes Wissen in Eisbohrkernen

Aufgetaute Geschichte - WissenschaftlerInnen lernen von Eisbohrkernen viel über den Menschen. Das Eis von Alpengletschern erzählt ihnen Geschichten über die Industrialisierung, den Klimawandel und selbst darüber, was in Norditalien einst auf den Tisch kam. Start: 19:39 Minuten

Humboldt auf der Spur

Besucher können im Botanischen Garten Bern die Expeditionen des Naturforschers Alexander von Humboldt von Südamerika bis Sibirien verfolgen.

Humboldts Reisen am Aarehang

Der Botanische Garten Bern thematisiert an einer Ausstellung das botanische Wirken des grossen Natur­forschers Alexander von Humboldt

"Great potential is released by the interdisciplinary approach"

When environmental chemicals such as pesticides penetrate the soil, they can influence whole food chain systems – i.e. from soil to plants right up to ruminants and humans. This phenomenon is being investigated by the Interfaculty Research Cooperation "One Health: Cascading and Microbiome-Dependent Effects on Multitrophic Health" in nine research groups.

Botanischer Garten Bern wird ganz zur Universität gehören

Organisatorisch gehört der Botanische Garten Bern seit 2010 bereits zur Universität, nun wird er vollumfänglich integriert. Ab 2018 wird der Kantonsbeitrag an den Botanischen Garten (BOGA) in das Budget der Universität Bern aufgenommen.

Big Data

At Bern, Dr. Zerihun is working on food security issues; he is creating a more resilient and productive form of teff, a plant he feels is well suited to the future extreme weather a warming planet will produce.

Beim Überleben kommt es auf die Grösse an

«Der ganze Planet ist von Menschen geprägt», sagt Markus Fischer von der Uni Bern. Es sei daher unvermeidlich, dass Tierarten dadurch bedroht sind. Welche Tierarten sind am stärksten vom Aussterben bedroht? Um das herauszufinden, reicht ein einfacher Anhaltspunkt: Das Körpergewicht.

Dünger auf der «Lüdi-Weide» wirkt seit 1930

Seit 90 Jahren wird auf der Schynigen Platte untersucht, wie sich Pflanzengesellschaften, Landnutzung und Klima ändern.

Klimaforscher zeichnet düstere Prognose

Seit 90 Jahren werden auf der Schynige Platte Zusammenhänge zwischen Veränderungen von Pflanzengesellschaften, Landnutzung und Klima beobachtet. Augenfällig sei das Ansteigen der Waldgrenze, berichtete Markus Fischer vom Institut für Pflanzenwissenschaften der Uni Bern.

Studie zum Massentiersterben

Die Ergebnisse sind nicht überraschend, sie sind schockierend. Es ist eindrücklich, wie stark der Rückgang der Arten und auch der Rückgang der Populationen innerhalb der Arten ist.

What silver fir aDNA can tell us about Neolithic forests

A new technique makes it possible to cost-effectively analyse genetic material from fossil plant and animal remains. Researchers have used this technique to examine the DNA of silver fir needles found in lake sediment in Ticino. They found clues as to how forests reacted to the emergence of agriculture.

Kulturerbe weitergegeben

An der Generalversammlung des Tierschutzvereins Niedersimmental erklärte Christoph Schwörer, Institut für Pflanzenwissenschaften und Oeschger-Zentrum für Klimaforschung, warum das Faulenseemoos ein fast einzigartiges Geotop ist. Der Aaregletscher hat bei seinem Rückzug nach der letzten Eiszeit dort einen kleinen See hinterlassen, der ein ganz besonderes Umweltarchiv geworden ist.

Der Forscher und der Biobauer

Ueli Erb war der erste Biobauer in Boltigen. Sein Sohn Matthias erforscht als Biologe, welche chemischen Prozesse Pflanzen gegen Schädlinge schützen. Ihren Familienbetrieb führen sie gemeinsam.

Walliser Vieh weidete bereits vor 7000 Jahren im Berner Oberland

Im Oberland wurde früher als vermutet alpine Landwirtschaft betrieben. Das zeigen Auswertungen der Uni Bern von prähistorischen Funden am Schnidejoch-Pass an der Lenk

Der Zuckmücke sei Dank

KLIMA ⋅ Temperaturen lassen sich dank Pollen Jahrtausende zurückverfolgen. Der Berner Forscher Oliver Heiri macht das jetzt auch mit fossilen Skeletten von Zuckmücken, die in Seesedimenten eingelagert sind.

Er sucht die «Pflanzen-Nase»

Er erhielt 2,2 Millionen Franken EU-Fördergelder für seine Forschung, ist ­Leiter der Abteilung Biotische Interaktionen am Institut für Pflanzenwissenschaften der Universität Bern und ist Landwirt in Boltigen.

Temperaturrekonstruktion mit ungewöhnlichen Mitteln - Was fossile Mückenlarven über das Klima verraten

Vor 9000 bis 5000 Jahren war es im Mittelmeerraum wärmer als teilweise angenommen. Das zeigen Berner Forschende, die anhand von fossilen Mückenlarven vergangene Temperaturen rekonstruiert haben. Damit lösen sie einen Widerspruch zwischen früheren Studien auf.

Mückenlarven sei Dank: Berner Forscher lösen Klimarätsel

In einem See können bis zu 100 verschiedene Zuckmückenarten vorkommen. Da verschiedene Arten unterschiedliche Umweltbedingungen bevorzugen, lässt sich anhand der Mengenverteilung der verschiedenen Mückengruppen im Sediment auf die damalige Temperatur zurück schliessen. Diese Methode ergab Sommertemperaturen für Norditalien, die sehr gut mit den Klimamodellen übereinstimmten, berichten die Forschenden im Fachblatt «Nature Geoscience».

Berne: énigme climatique résolue grâce à un moucheron

Il y a 5000 à 9000 ans, il faisait plus chaud sur le bassin méditerranéen que supposé jusqu'ici. Des chercheurs bernois ont résolu une énigme climatique en utilisant un nouvel indicateur, des larves de moucherons fossilisées.

Forscher lösen Klimarätsel mithilfe von Mückenlarven

Für den nördlichen Mittelmeerraum ergaben Pollen-Analysen für die Zeit von vor 9000 bis vor 5000 Jahren kühlere Sommertemperaturen, als mit Klimasimulationen berechnet wurde. Diesen bisher ungeklärten Widerspruch konnten Forschende um Oliver Heiri vom Oeschger-Zentrum der Uni Bern nun lösen.

Je grösser die Artenvielfalt, insbesondere der seltenen Arten, desto grösser der Nutzen für den Menschen

Je mehr Arten aus unterschiedlichen trophischen Ebenen der Nahrungskette ein Ökosystem beherbergt, desto besser ist dies für den Menschen, der von den vielfältigen, kostenlos erbrachten Dienstleistungen der Natur profitiert.

Dem Duft der Pflanzen auf der Spur

Matthias Erbs Geschichte ist die eines Bergbauernbuben, der früh wegzog aus seinem Dorf im Simmental, hinaus in die Welt. Und der wieder zurückgekehrt ist - jetzt Professor für Biologie

Das «Riechorgan» der Pflanzen

Naturwissenschaftler Erb nimmt in der Stadt «kurzfristigere Zyklen» wahr. Was forscht Matthias Erb in Bern? Was nützt dieses Wissen?

Der Lebensraumschutz bleibt vorrangig

Markus Fischer, Professor für Pflanzenökologie und Präsident des Forums Biodiversität, plädiert für eine Ausweitung der Schutzgebietsfläche auf 30 Prozent unserer Landesfläche.

Biodiversität - Temperatur bestimmt über Artenvielfalt

Im Flachland tummelt sich eine Fülle verschiedener Arten, in der Höhe ist ihre Zahl eher überschaubar. Eine Studie mit Beteiligung der Universität Bern zeigt nun, dass vor allem die Temperatur für diese ungleiche Verteilung verantwortlich ist.

Mahd führt zu Artenangleichung

Eine starke Landnutzung dezimiert die Artenvielfalt nicht nur lokal, sondern macht auch voneinander getrennte Lebensräume immer ähnlicher. Dies fand ein Forscherteam mit Schweizer Beteiligung heraus. Am Ende bleiben überall die gleichen wenigen Arten übrig.

Intensive Nutzung mäht Artenvielfalt nieder - Einheitswiesen statt bunte Vielfalt: Das droht, wenn das Land zu intensiv genutzt wird. Nachhaltigkeit tut not.

«Hauptgrund für diese sogenannte Biotische Homogenisierung ist die Intensivierung der Mahd», erklärte Studienautor Eric Allan von der Universität Bern gemäss der Mitteilung.

Haben Pflanzen eine Nase?

Es ist erwiesen, dass Pflanzen Duftstoffe aufnehmen können, also riechen. Matthias Erb von der Universität Bern will jetzt herausfinden, wie sie das genau können. Dazu hat er vom europäischen Forschungsrat 2,2 Millionen Franken für die nächsten fünf Jahre erhalten.

Prof. Matthias Erb erhält ERC «Starting Grant»

Der European Research Council (ERC) fördert vier Forschungsprojekte an der Universität Bern mit je einem Starting Grant. Die Empfänger der Fördergelder sind Stéphane Ciocchi, Institut für Physiologie, Matthias Erb, Institut für Pflanzenwissenschaften, Nidesh Lawtoo, Center for Global Studies (CGS) und Florian Piegsa, Albert Einstein Center for Fundamental Physics (AEC).

Die älteste wissenschaftliche Pflanzensammlung liegt in Bern

Der Basler Arzt und Naturwissenschaftler Felix Platter war ein begeisterter Pflanzensammler. Acht Bände seines Herbariums liegen in der Burgerbibliothek in Bern. Sie wurden 1930 auf dem Estrich des Instituts für Pflanzenwissenschaften der Universität Bern gefunden. Die Uni schenkte die Bücher 2010 der Burgerbibliothek mit der Auflage, diese sorgfältig zu restaurieren und aufzubewahren.

Mensch profitiert von Artenvielfalt

Der Mensch profitiert von Ökosystemen, weil sie Lebensmittelproduktion ermöglichen, das Klima regulieren, Erholungsraum bieten und vieles weiteres. Einer Studie der Uni Bern zufolge braucht es für diese Dienstleistungen der Natur Artenreichtum auf allen Ebenen der Nahrungskette.

Biodiversität - Je artenreicher, desto besser für den Menschen

Ökosysteme ermöglichen die Lebensmittelproduktion, regulieren das Klima und bieten Erholungsraum. Für diese Dienstleistungen der Natur braucht es Artenreichtum auf allen Ebenen der Nahrungskette.

Auf den Spuren der Pfahlbauer

Wissenschafter der Uni Bern geben an einem Tag der offenen Ausgrabung Einblick in ihre Forschung zu den Pfahlbauern am Burgäschisee. Erika Gobet vom Institut für Pflanzenwissenschaften der Uni Bern gibt einen Einblick in das, was sie aus den Pollen und Pflanzensedimenten erfuhr.

Säen, Sehen und Staunen - Bergfrühling auf 2000 Meter über Meer

Im Alpengarten wird seit seiner Gründung 1927 auch geforscht. So war er in den letzten Jahren an verschiedenen Projekten zur Anpassungsfähigkeit von Pflanzen an unterschiedliche Klimaverhältnisse beteiligt, wie der wissenschaftliche Leiter, Markus Fischer vom Institut für Pflanzenwissenschaften der Universität Bern, berichtete.

Farbvielfalt bei Petunien aufgeklärt

Die Garten-Petunie ziert manchen Balkon und ist wegen ihrer hübschen Blüten in den verschiedensten Farbschattierungen beliebt. Forschende haben nun das Erbgut ihrer wilden Vorfahren entziffert und möglicherweise den Grund für die Vielfalt der Blütenfarben entdeckt.

Ein Tag im Zeichen der Pfahlbauer

Altertumsforscher der Universität Bern haben beim Burgäschisee eine neue Siedlung zutage gefördert. 2009 und 2014 nahmen Biologen der Uni Bern Bohrungen im See vor. Anhand der organischen Ablagerungen, die sie dem rund zehn Meter langen Bohrkern entnehmen konnten, stellten sie fest, dass es am See noch ältere Siedlungen gehabt haben muss.

Die Bestäuber sind auf dem Rückzug

Der erste Bericht der Zwischenstaatlichen Plattform für Biodiversität und Ökosystem-Dienstleistungen (IPBES) ist im Februar 2016 erschienen. Das Thema: die Bestäubung.